Damit sollen nicht nur Hindernisse wie lange Planungsverfahren, fehlende Flächen und begrenzte Netzkapazitäten adressiert, sondern auch die Clean Transport Corridor Initiative unterstützt werden, die den Ausbau von Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge entlang zentraler Frachtkorridore des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T-Korridore) beschleunigt.
Die Initiative konzentriert sich auf die Skandinavisch-Mediterranen sowie Nordsee‑Baltischen Verkehrstrassen, die als Pilotprojekte dienen. Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, den Ausbau von Ladepunkten mit Fördermitteln aus der Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF) voranzutreiben. Geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden zur Vereinfachung von Genehmigungserfahren sowie mit Netzbetreibern, um Transparenz über Netzkapazitäten zu schaffen und Stromanschlüsse schneller bereitzustellen. Das langfristige Ziel: Bis 2030 soll jedes dritte neu zugelassene schwere Nutzfahrzeug emissionsfrei sein – insgesamt mehr als 400.000 Fahrzeuge.
Die Unterzeichnenden aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Litauen, Malta, Niederlande, Österreich, Polen und Schweden betonen in ihrer Erklärung, dass fehlende Ladeinfrastruktur die Verkehrswende nicht bremsen dürfe. Zwar statuierten europarechtliche Vorschriften derzeit einen Mindeststandard beim Ausbau alternativer Kraftstoffinfrastruktur, doch werde insbesondere auf stark frequentierten Korridoren zusätzlicher Bedarf erwartet – sowohl hinsichtlich der Zahl der Stationen als auch der Energieversorgung.
Die Erklärung gilt als wichtiger politischer Schulterschluss zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Förderung klimafreundlicher Logistik. Sie soll auch den Weg für eine Ausweitung der Initiative auf weitere TEN-T-Korridore ebnen.
Hier sind die vollständige Erklärung (EN) und eine Übersicht zu den geplanten Streckenabschnitten. (JS/UV)