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Interreg-Begleitausschuss genehmigt Projekt für Nordwesteuropa mit hoher Beteiligung aus Rheinland-Pfalz

Im 9. Projektaufruf des europäischen Förderprogramms Interreg Nordwesteuropa (NWE) wurden am 2. April 2020 - aufgrund der aktuellen Situation erstmalig im Rahmen einer Videokonferenz - insgesamt 7 Projekte mit einem Fördervolumen in Höhe von ca. 21 Mio. € EFRE bewilligt. Für das Projekt Cirmap (Circular economy via customisable furniture with Recycled Materials for public Places) sind fast 4,7 Millionen Euro Fördergelder bewilligt worden. Aus Deutschland beteiligen sich mit der Stadt Pirmasens, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Heberger GmbH aus Schifferstadt ausschließlich Akteure aus Rheinland-Pfalz. Insgesamt fließen damit circa 408.000 Euro an EFRE-Mitteln in die Vorder- und Westpfalz. Die internationale Projektpartnerschaft besteht aus 13 Partnern unter französischer Federführung.

Ziel des Projektes ist es, bei der Herstellung von Beton die knappe Ressource Sand durch Wiederverwendung von Abbruchschutt (rezyklierte Gesteinskörnung) zu ersetzen. Die Projektpartner gehen davon aus, dass Material aus Abbruch für nicht von Baunormen betroffene Produkte wie Denkmäler, Garten- und Stadtmobiliar eine sehr gute Ressource sein kann. Durch 3D Druck soll für Kommunen so eine individuelle und nachhaltige Gestaltung öffentlicher Plätze kostengünstig möglich werden.

Es ist gerade in der wegen der Corona-Pandemie (COVID-19) aktuell schwierigen Zeit wichtig, den Antragstellern soweit möglich Planungssicherheit zu geben. Der mitgliedstaatlich besetzte Programm-Begleitausschuss hat daher trotz Absage des ursprünglich physischen Treffens an dem Termin festgehalten.

Interreg NWE ist ein transnationales Kooperationsprogramm der EU zur Regionalentwicklung, an dem neben Deutschland mit den sechs deutschen Ländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland auch das Vereinigte Königreich Großbritannien, Irland, Teile Frankreichs, Belgien, Luxemburg, die Niederlande sowie die Schweiz als assoziierter Partner partizipieren. Das INTERREG-Programm fördert transnationale Projekte in Regionen im Raum Nordwesteuropa. Im Mittelpunkt steht die Kooperation untereinander. Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Zusammenhaltes. Hierzu fördert das Programm innovative Ansätze und Lösungen in den Bereichen Innovation, CO2-arme Wirtschaft und Ressourcen- und Materialeffizienz. Das Programm Interreg NWE eruiert daher ebenfalls, wie Folgen der Corona-Krise für Projektpartner abgemildert werden können, sodass die Umsetzung von Projekten nicht gefährdet wird und die Projektpartner Planungssicherheit haben. Erste Maßnahmen zum flexibleren Umgang mit Projektverlängerungen wurden bereits getroffen und können auf der Programm-Website www.nweurope.eu nachgelesen werden.

Die NWE Kontaktstelle im Ministerium des Innern und für Sport steht für Informationen und Beratung von Interessierten zur Verfügung. (MdI/ew)

https://www.nweurope.eu/news-events/latest-news/list-of-projects-approved-from-call-9-step-2/

https://mdi.rlp.de/de/unsere-themen/landesplanung/europaeische-raumentwicklung/nwe-kontaktstelle/

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