Deutschland lag mit 9,2 Prozent bzw. 4,5 Prozent unter den durchschnittlichen Ausgaben. Nur in Frankreich, Rumänien, Griechenland und Italien waren die öffentlichen Ausgaben noch niedriger. Dies ist umso relevanter, da Deutschland einer der wenigen Mitgliedstaaten ist, bei denen die Bevölkerungsgruppe der 3- bis 18-Jährigen zwischen 2022 und 2030 voraussichtlich zunehmen wird. Während die Gruppe in Deutschland abhängig von Migrationseffekten um rund neun Prozent steigen wird, nimmt sie im gleichen Zeitraum in Italien um 13 Prozent und in Spanien um elf Prozent ab. Das bedeutet, dass ohne eine Steigerung der Ausgaben im Bildungsbereich in Deutschland die Ausgaben pro Schülerin und Schüler in ähnlichem Maße abnehmen werden wie diese Bevölkerungsgruppe zunimmt.
Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Roxana Mînzatu, in deren Zuständigkeitsbereich auch Bildung fällt, betonte bei der Vorstellung die Rolle von Bildung als „eine Triebkraft für Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit“. Die in dem Bericht angeführten Schätzungen lassen vermuten, dass das BIP der europäischen Länder bei einem ausreichenden Niveau an Grundkenntnissen in der Bevölkerung bis 2030 um acht bis zehn Prozent höher liegen könnte.
Weitere Informationen können der Pressemitteilung der KOM entnommen werden und der Bericht findet sich hier. (KdB)