Am 29. Juni 2020 trafen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron erstmals nach dem Ausbruch der Pandemie wieder physisch auf Schloss Meseberg in Brandenburg.
Im Mittelpunkt der Gespräche der beiden Regierungschefs standen die gemeinsamen Anstrengungen für Europa im Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Merkel betonte in der anschließenden Pressekonferenz, dass dieser Tag nicht nur ein guter für das deutsch-französische Verhältnis sei, sondern für ganz Europa. Ihnen sei nach dem Initiativvorschlag zum Wiederaufbau vom 18. Mai 2020 besonders wichtig, Einigkeit und Gemeinschaft zu zeigen, um einen positiven Impuls für ganz Europa zu setzen.
Macron rief auf zu Solidarität und unterstrich dabei nochmals die Wichtigkeit, die
750 Mrd. Euro umfassenden Hilfefonds beim nächsten EU-Gipfel Mitte Juli 2020 zu beschließen, um möglichst schnell betroffene Staaten und Regionen zu unterstützen. Bislang stellten sich unter anderem Österreich und Dänemark gegen das Volumen und den Verteilungsschlüssel.
Auch die am 1. Juli 2020 beginnende deutsche EU-Ratspräsidentschaft stand bei dem Meinungsaustausch auf der Agenda: Berlin und Paris wollen in den nächsten Monaten gemeinsam eine wichtige Rolle spielen, um Europa speziell auch in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz und der Förderung des Friedens zukunftsfähig zu gestalten. Frankreich wird im ersten Halbjahr 2022 den Vorsitz im Rat der Union übernehmen. (JW)
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