| Lokale und regionale Ebene

Strategien zur Anpassung des Klima ermöglichen

Sonnenuntergang in Ostfriesland
.Jahreszeiten

Der Schutz des Klimas gilt als einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für die Menschheit. Hitzewellen, Überflutungen, verursacht durch steigende Wasserstände und vermehrte Regenfälle, Waldbrände und zurückgehende Artenvielfalten sind nur einige Indikatoren, an denen die Veränderungen zu erkennen sind. Angesichts dieser immer spürbareren Auswirkungen auf den Menschen hat die Weltpolitik, nicht zuletzt mit dem Pariser Klimaabkommen, in den letzten Jahren verstärkt reagiert. Auch die zukünftige EU-Kommission unter von der Leyen will die Klimapolitik in das Zentrum ihrer Tätigkeit stellen.

Doch das Klima kann und darf nicht nur auf der großen Bühne im überstaatlichen Bereich auf der Agenda stehen. Gerade auf lokaler und regionaler Ebene muss die Herausforderung angenommen werden, wobei sich auf Grund der hier typischen Strukturen und Eigenarten besondere Schwierigkeiten, aber auch Möglichkeiten ergeben. Vor diesem Hintergrund veranstaltete der Ausschuss der Regionen am 18. September 2019 eine Diskussionsrunde zum Thema „Local adaptation to climate change: challenges and opportunities for Local and Regional Authorities“.

Wegen der Versäumnisse der Vergangenheit sind Klimaschutzmaßnahmen sowie Anpassungen an die neu entstehenden Bedingungen unabdingbar, um Auswirkungen abzumildern. Solche Maßnahmen sind jedoch mit Investitionen verbunden und benötigen Zeit und Geld, beides Ressourcen, die oft begrenzt sind. Daher bieten die EU sowie die Vereinten Nationen verschiedene Unterstützungsangebote bei der Entwicklung von Anpassungsstrategien:

  • Der „Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie“ ist ein Zusammenschluss lokaler Regierungen zur freiwilligen Verpflichtung, die Klima- und Energieziele der EU in ihre Politik zu implementieren. Auf der Webseite gibt es neben ausführlichen Informationen, Tutorials und Best Practice-Beispielen auch eine „Funding-Suchmaschine“, über die Partner für finanzielle Unterstützungen gefunden werden können
  • Climate Adapt“ ist eine Datenplattform der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur, die Wissen und Informationen aus ganz Europa bündelt, für alle zugänglich macht und Hilfsmöglichkeiten anbietet
  • Das LIFE Programm der Europäischen Kommission besteht bereits seit 1992 und hat für die aktuelle Förderperiode (2014-2020) ein Budget von 3,4 Mrd. Euro. Mit diesem Geld werden staatliche Behörden auf nationaler und regionaler Ebene, aber auch private Unternehmen und NGOs gefördert. Klimawandelanpassungsprojekte, etwa Initiativen im Kampf gegen Wasserknappheit, Dürren oder Waldbrände oder die Entwicklung anpassungsfähiger Technologien, werden zu 55 Prozent kofinanziert. 

 Das Kampagne “Making Cities Resilient: My City is Getting Ready” der Vereinten Nationen zielt darauf ab, die politisch Verantwortlichen in städtischen Gemeinden bei der schnellen Ergreifung von Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen. Auch durch die Vernetzung mit lokalen Partnern, sollen möglichst viele Städte auf Auswirkungen des Klimawandels besser vorbereitet sein. (KH/FP) 

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