Im Mittelpunkt der Strategie stehen die Bereiche Forschung und Innovation, Quanten‑Infrastruktur, ein florierendes Ökosystem an Start-ups und Scale-ups, Kompetenzen und Skills sowie Weltraum und Dual Use. Ein übergeordnetes Ziel ist es, die EU für private Finanzmittel attraktiver zu machen, sodass in Zukunft etwa fünf Prozent der weltweit in diesen Bereich getätigten Investitionen an europäische Start‑ups und Scale-ups gehen sollen.
Die Strategie fußt auf der Erfahrung der Initiative des European High Performance Computing Joint Undertaking (EuroHPC JU) mit dem es gelungen ist, in der EU ein weltweit führendes Netz an Hochleistungsrechnern aufzubauen. In diesem Sinne ist vorgesehen, mittels einer „Forschungs- und Innovationsinitiative Quantum Europe“ Investitionen und Initiativen auf nationaler und europäischer Ebene besser zu koordinieren. Darüber hinaus soll die Einrichtung einer Quantendesign-Anlage und sechs Quantenchip-Pilotlinien mit bis zu 50 Mio. Euro unterstützt werden. Vorgesehen ist auch, eine Pilotanlage für das europäische Quanten-Internet in Betrieb zu nehmen sowie das Netzwerk von Quantenkompetenzclustern in der EU auszubauen und 2026 eine Europäische Akademie für Quantenkompetenzen einzurichten.
Großes Augenmerk wird auch dem Bereich Dual Use, also der militärischen und zivilen Nutzung, beigemessen. So soll mit der Europäischen Weltraumorganisation ein Quantentechnologie-Fahrplan im Weltraum entwickelt werden, der explizit auch einen Beitrag zum europäischen rüstungstechnologischen Fahrplan leisten soll.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll einerseits durch eine enge Kooperation mit Hochschulen, Start-ups und Industrievertretern begleitet werden und andererseits durch einen hochrangigen Beirat, der führende Quantenwissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler sowie Technologieexpertinnen und -experten zusammenbringt. Außerdem ist für das kommende Jahr ein Vorschlag für ein Quantengesetz vorgesehen, um die Rahmenbedingungen für ein wettbewerbsfähiges Quantenökosystem in Europa weiter zu verbessern.
Weitere Informationen können der Presseerklärung der KOM entnommen werden. (KdB)