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Kommission erprobt Interoperabilitäts-Gateway-Dienst für nationale COVID-19-Tracing- und Warn-Apps

Infos zum Coronavirus
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Die für Deutschland eingerichtete Corona-Warn-App erweist sich mit mehr als 18 Mio. Downloads als sehr erfolgreich. Gegenwärtig bieten 14 Mitgliedstaaten (AT, IT, LV, DE, PL, DK, IE, HR, ES, NL, FI, PT, EE, FR) nationale mobile Anwendungen für die Ortung enger Kontakte und die Alarmierung bei einem Infektionsrisiko an. Fünf weitere Mitgliedstaaten (BE, LT, MT, CY, CZ) planen, rasch eine Tracing-App auf den Markt zu bringen. Lediglich Rumänien, Luxemburg und Schweden haben die Einführung solcher Anwendungen abgelehnt.

Die Kommission richtet einen Interoperabilitäts-Gateway-Dienst ein, um die Meldung eines positiven Infektionstests und das Auslösen grenzüberschreitender Warnsignale bei einem Infektionsrisiko zu ermöglichen. Damit wird die Verbreitung von COVID-19 weiter eingedämmt. Durch die grenzüberschreitende Verknüpfung der mobilen Apps wird es ausreichend sein, bei Reisen nur noch eine einzelne nationale Tracing-App zu installieren. Der Gateway-Dienst verbindet die nationalen Anwendungen miteinander, die auf der Grundlage des dezentralen Modells funktionieren (lokale Speicherung der Daten auf dem Smartphone). Dies schließt die französische StopCovid-Anwendung aus, bei der die Daten an einen zentralen Sever vermittelt werden.

Am 14. September 2020 hat eine Gruppe von Mitgliedstaaten damit begonnen, die digitale Infrastruktur des Gateways mit ihren offiziellen Tracing-Apps durch Testläufe zu erproben. Der Interoperabilitäts-Gateway wird von T-Systems und SAP entwickelt und beruht auf einer Einigung der Mitgliedstaaten über die technischen Spezifikationen für einen sicheren Informationsaustausch. Die Datenschutzbestimmungen werden beim verschlüsselten und pseudonymisierten Austausch der so genannten Proximity-Informationen in Übereinstimmung mit den strengen EU-Richtlinien zum Datenschutz für Apps eingehalten, sodass die Identifizierung einer einzelnen Person verhindert wird.

Das Gateway geht ab Oktober vom Rechenzentrum der Kommission in Luxemburg aus in Betrieb. (TSe/JC)

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_20_1606

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