Das Interreg-B-Programm für Nordwesteuropa umfasst Belgien, Luxemburg, die Niederlande, die Schweiz, Irland, sowie Teile Frankreichs und Deutschlands - hier Bremen, Teile Niedersachsens (Weser-Ems, Leine-Weser), Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Baden-Württemberg sowie Teile von Bayern (Ober-, Mittel-, Unterfranken und Schwaben). Es zielt darauf ab, die beteiligten Regionen resilienter zu machen, indem die vorhandenen Potenziale ausgebaut und damit die Fähigkeiten, auf bestehende und künftige Herausforderungen zu reagieren, gestärkt werden. Angesichts des hohen Energie- und Ressourcenverbrauchs und der sozialen und demografischen Gegebenheiten steht der ökologische und digitale Wandel im Mittelpunkt der Förderung. Konkret sind Projekte in den folgenden fünf Themenbereichen förderfähig: Klima und Umwelt, Energiewende, Kreislaufwirtschaft, Innovation und Resilienz sowie inklusive Gesellschaft.
Insgesamt hat das Interreg-B-Programm Nordwesteuropa ein Volumen von 517 Mio. Euro, wovon die EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 310 Mio. Euro beisteuert. Die Kofinanzierungsrate der EU liegt bei 60 Prozent. Gefördert werden Kosten für Personal, Büro- und Verwaltung, Reise- und Unterbringung, externe Expertise und Dienstleistungen, Ausrüstung, Infrastruktur und in begrenztem Umfang Bauarbeiten. Das Programm richtet sich an öffentliche und private Akteure wie etwa lokale, regionale oder nationale Behörden, Vereine, Verbände und Kammern, KMU oder auch Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Bewerbungen zur Teilnahme am Programm sind im Rahmen von speziellen Aufrufen, den sogenannten Calls, möglich. Der erste Call lief bereits vom 22. März bis zum 15. Juni 2022. Insgesamt 76 Projektanträge wurden in der Stufe 1 des insgesamt zweistufigen Antragsverfahrens eingereicht, über die zeitnah entschieden wird. Der 2. Call für Anträge der Stufe 1 wird wahrscheinlich von Mitte November 2022 bis Anfang Februar 2023 geöffnet sein
Die deutsche Kontaktstelle für das Interreg-B-Programm Nordwesteuropa liegt im rheinland-pfälzischen Ministerium für Inneres und für Sport (Kerstin Buttlar und Elisabeth Wauschkuhn) und informiert Interessierte über alle mit dem Programm zusammenhängende Fragen. (UV)