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Kommission kündigt Initiative zum Verbot der Käfighaltung von Nutztieren an

Die Kommission hat am 30. Juni 2021 angekündigt, die Käfighaltung von Nutztieren schrittweise zu beenden und dazu einen entsprechenden Gesetzentwurf bis zum Jahr 2023 vorzulegen. Sie reagiert damit auf die Forderungen der europäischen Bürgerinitiative „End the Cage Age“.

Die Aktivisten der Kampagne „End the Cage Age“ (Beendet das Käfig-Zeitalter) hatten bis Oktober 2020 knapp 1,4 Mio. Unterschriften gesammelt und hiermit das erforderliche Quorum erreicht, damit sich die Kommission mit ihrem Anliegen befassen muss. Spezielle EU-Bestimmungen für den Schutz von Tieren in Käfighaltung gibt es bisher nur für Legehennen, Kälber und Schweine. Bei dem geplanten Verbot will die EU-Kommission nun wie von der Bürgerinitiative gefordert auch Kaninchen, Junghennen, Masthähnchen, Legetiere, Wachteln, Enten und Gänse einbeziehen.

Da zur Beendigung der Käfighaltung die derzeitigen Haltungssysteme geändert werden müssen, wird die Kommission die sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen der zu treffenden Maßnahmen und den Nutzen für den Tierschutz in einer bis Ende 2022 abzuschließenden Folgenabschätzung prüfen. Hierzu wird spätestens Anfang 2022 eine öffentliche Konsultation durchgeführt werden.

Die Kommission wird insbesondere prüfen, ob ein Inkrafttreten der vorgeschlagenen Rechtsvorschriften im Jahr 2027 realistisch ist. Der Kommissionsvorschlag zum Verbot der Käfighaltung wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ sein. (UV)

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