Einem Aufruf der Staats- und Regierungschefs folgend hat die Kommission am 17. März 2020 mitgeteilt, dass sie ein wissenschaftliches Beratergremium zu COVID-19-Themen zusammengestellt hat. Das Team, bestehend aus Virologen und Epidemiologen, wird die Kommission in Bezug auf wissenschaftliche und koordinierte Maßnahmen zum Risikomanagement beraten und hat am 18. März 2020 seine erste Sitzung abgehalten. „Dieses Gremium wird eine wichtige Rolle bei der medizinischen Reaktion der EU auf die Pandemie spielen. Die Expertise des Gremiums wird die Arbeit des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ergänzen und nutzen“, erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Die Beratergruppe setzt sich aus sieben Mitgliedern aus sechs Mitgliedstaaten (Frankreich, Deutschland, Dänemark, Italien, Niederlande, Belgien) zusammen, die in ihrer Person unabhängig handeln werden. Den Vorsitz führt die Präsidentin der Kommission, Ursula von der Leyen, die Gesundheitskommissarin führt den Co-Vorsitz. Das ECDC, die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) und das Emergency Response Coordination Centre (ERCC) nehmen als Beobachter teil.
Die Wissenschaftler unterstützen die Kommission bei Fragestellungen im Hinblick auf die Ermittlung von Inkonsistenzen oder Lücken bei den bereits getroffenen Maßnahmen, bei der Festlegung von Prioritäten für Bedürfnisse (Gesundheitsversorgung, Katastrophenschutz, Ressourcen) sowie Empfehlungen von politischen Maßnahmen, um langfristige Folgen von Covid-19 abzuschwächen. Die Mitglieder beraten mindestens zweimal wöchentlich per Videokonferenz auf der Grundlage von Fragenstellungen der Kommission oder von Fragen, die aus eigener Initiative gestellt werden. (JC)