Die erste Konsultation betrifft die Nutzung des 1980–2010 MHz und 2170–2200 MHz Spektrums für mobile Satellitendienste (Mobile Satellite Services, MSS). Dieses sogenannte EU-2-GHz-MSS-Band wurde 2009 europaweit an die Anbieter Inmarsat (heute Viasat) und Solaris (heute Echostar) vergeben – mit einer Laufzeit bis Mai 2027. Um fundierte Entscheidungen über die Zeit danach zu treffen, sammelt die KOM nun Rückmeldungen zur Marktnachfrage und zu den Plänen sowohl bestehender als auch potenzieller neuer Betreiber. Ziel ist es, Wettbewerb und Innovation zu fördern, gleichzeitig aber die Kontinuität bestehender Dienste zu sichern. Die Konsultation läuft bis zum 30. Juni 2025.
Parallel dazu startet eine weitere Konsultation zur Einführung einer europaweit einheitlichen Methodik zur Bewertung der Qualität von 5G-Diensten. Anders als bisherige Messverfahren basiert der Vorschlag auf modellierten (theoretischen) Daten und soll eine bessere Vergleichbarkeit zwischen Ländern, Frequenzbändern und Anbietern ermöglichen. Die Methodik soll künftig auch in die Bewertung der Digital‑Decade-Ziele der EU einfließen – insbesondere beim Monitoring der 5G‑Abdeckung und Dienstqualität in allen besiedelten Gebieten. Die Konsultation läuft bis zum 27. Juni 2025 und richtet sich neben Regulierungsbehörden und Netzbetreibern ausdrücklich auch an weitere interessierte Akteure.
Mit beiden Konsultationen unterstreicht die Kommission ihr Ziel, Europas digitale Infrastruktur zukunftssicher, leistungsfähig und transparent zu gestalten – im Sinne eines digitalen Binnenmarkts, der alle Regionen und Bevölkerungsteile gleichermaßen erreicht.
Weitere Informationen und die Teilnahmeformulare zu 5G-Diensten sowie zu den mobilen Satellitendiensten sind auf der Website der KOM abrufbar. (VS)