Der vollständig überarbeitete RCI 2.0 zeigt, dass es weiterhin große Unterschiede zwischen den EU-Regionen gibt, aber auch, dass die weniger entwickelten Regionen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert haben. Die Regionen Utrecht, Zuid-Holland und die französische Hauptstadtregion Île-de-France sind die wettbewerbsfähigsten Regionen in der EU.
Die rheinland-pfälzischen Regionen erreichen demnach: Rheinhessen-Pfalz: 120,9, Rang 27, Koblenz: 113,5, Rang 53, Trier: 106,2, Rang 86 (Index EU 27: 100)
Hauptstadtregionen sind in allen Mitgliedstaaten, mit Ausnahme von Deutschland, Italien und den Niederlanden, am wettbewerbsfähigsten. Der Abstand zu den anderen Regionen kann groß sein und ist in Frankreich, Rumänien und der Slowakei besonders groß.
Wettbewerbsfähigere Länder haben tendenziell einen geringeren Abstand zwischen ihrer Hauptstadtregion und den anderen Regionen. Dies unterstreicht, dass öffentliche Maßnahmen und Investitionen eine Aufwärtskonvergenz fördern sollten, die weniger wettbewerbsfähigen Regionen hilft, ihre Leistung zu verbessern und aufzuholen, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass die wettbewerbsfähigsten Regionen weiterhin erfolgreich sind.
In den wettbewerbsfähigeren Regionen ist das Pro-Kopf-BIP höher. In diesen Regionen haben Frauen bessere Rahmenbedingungen und sie zeigen sich als besonders attraktiv für junge Absolventen, da es dort einfacher ist, eine Stelle zu finden.
Die Ergebnisse des RCI 2.0 zeigen, dass die EU-Regionen weiterhin EU-Unterstützung benötigen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Lücken zwischen ihnen zu schließen. Die Kohäsionspolitik erweist sich als das wichtigste Investitionsinstrument der EU zur Unterstützung der Regionen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, dem Wirtschaftswachstum, der nachhaltigen Entwicklung und der Verbesserung der Lebensqualität der Bürger.
Der 2010 eingeführte und alle drei Jahre veröffentlichte RCI ermöglicht es den EU-Regionen, ihre Entwicklung im Zeitverlauf und im Vergleich zu anderen Regionen zu überwachen und zu bewerten. Es ist ein wichtiges Instrument, das auf der Grundlage von 68 Indikatoren eine europäische Perspektive auf die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen bietet.
Die Ausgabe 2022 des RCI verwendet eine vollständig überarbeitete Methodik und berechnet die beiden vorherigen Ausgaben neu. Dieser RCI 2.0 besteht aus drei Teilindizes „Basis“, „Effizienz“ und „Innovation“ und aus 11 Säulen zu den verschiedenen Aspekten der Wettbewerbsfähigkeit: „Institutionen“, „Makroökonomische Stabilität“, „Infrastrukturen“, „Gesundheit“, „Grundbildung“, „Hochschulbildung, Berufsbildung und lebenslanges Lernen“, „Arbeitsmarkteffizienz“, „Marktgröße“, „Technologiereife“, „Geschäftsentwicklung“ und „Innovation“. (CD)