Kohäsion und Wettbewerbsfähigkeit sollten nicht verwechselt werden. Wettbewerbsfähigkeit könne zur Stärkung des Zusammenhalts beitragen, ohne das Ziel des Zusammenhalts aus den Augen zu verlieren.
Die zweitägige Konferenz "Der europäische Weg des Wachstums: Eine Wachstumspolitik für eine sichere, widerstandsfähige und weltweit wettbewerbsfähige Europäische Union“ war eine der wichtigsten Veranstaltungen zur Kohäsionspolitik, die vom polnischen EU-Ratsvorsitz organisiert wurde. Die polnische Ministerin für Entwicklungsfonds und Regionalpolitik, Katarzyna Pełczyńska-Nałęcz, die Exekutiv-Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Raffaele Fitto und Roxana Mînzatu nahmen an der Veranstaltung teil.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten, dass die Kohäsionspolitik das wichtigste Instrument zur Verringerung der sozioökonomischen Ungleichheiten in der EU sei und sich aufgrund ihres ortsbezogenen Charakters als wirksam erwiesen hat. Die Governance der Aufbau- und Resilienzfazilität nach der Pandemie, die Regionen ausgrenzte, sollte während einer Weltkrise schnelle Lösungen bieten und den dezentralen Ansatz der Kohäsionspolitik ergänzen. Es herrschte allgemein Einigkeit darüber, dass zwar Lehren aus der Umsetzung der Aufbau- und Resilienzfazilität gezogen werden konnten, ihr zentralisiertes Governance-Modell jedoch für die Kohäsionspolitik nach 2027 nicht verwendet werden sollte.
Der polnische Vorsitz betonte, dass die Kohäsionspolitik ein wirksames Instrument zur Stärkung der Sicherheit Europas ist, und erinnerte an die Schlüsselrolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften für eine wirksame Governance. (CD)