| Waldschutz

Kontroverse um EU-Waldüberwachungsgesetz

Der Rat der Agrarministerinnen und –minister hat am 25. Juni 2025 seine Positionierung zum geplanten EU-Waldüberwachungsgesetz verabschiedet. Ziel des Gesetzes ist es laut der Europäischen Kommission (KOM), durch eine verbesserte Datenlage die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern. Der ursprüngliche Vor-schlag der KOM wurde jedoch vom Rat in weiten Teilen abgeschwächt. Insbesondere soll die Ausgestaltung vereinfacht werden, um den Verwaltungsaufwand und die Kosten für Forstbetriebe und nationale Behörden zu verringern.
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Eine Mehrheit der Mitgliedstaaten fordert einen „Bottom-up-Ansatz“, bei dem nationale Überwachungssysteme die Grundlage für europäische Standards bilden sollen. Skepsis äußerte der Rat zudem gegenüber der Nutzung von Satelliten- und Drohnendaten, insbesondere hinsichtlich deren Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Auch die von der KOM vorgesehenen nationalen Forstpläne fanden im Rat keine Zustimmung. Die Verantwortung für die Kartierung der Wälder soll weiterhin bei den einzelnen Mitgliedstaaten verbleiben.

Die KOM kritisierte die Abschwächungen deutlich und drohte damit, den Gesetzesvorschlag zurückzuziehen. Sie warnte, dass einige der vom Rat vorgeschlagenen Änderungen potenziell zu höheren Kosten und Mehraufwand führen könnten, ohne einen Mehrwert an Datentransparenz zu schaffen. (HB)

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