Weitere wichtige Themen waren insbesondere die Bedeutung der Kultur- und Kreativbranche für die Entwicklung von KI sowie der Schutz des Urheberrechts und verwandter Schutzrechte, Transparenz von Medieneigentum sowie der Erfolg des europäischen Finanzierungs- und Regulierungsmodels für Film und audiovisuelle Kreationen.
„Wir brauchen für den Mediensektor in Europa eine demokratische Kommunikationsordnung, dazu gehört auch staatsferne Regulierung, dazu gehört auch eine Medienplattform für Public Value Inhalte, aber dazu gehört auch ein konsistenter und kohärenter Rechtsrahmen. Die bevorstehende europäische Agenda hat für den Medienbereich eine große Bedeutung, insbesondere auch die Evaluierung der AVMD-Richtlinie. Medienpolitik ist immer auch Demokratiepolitik. Deshalb setzen wir uns für kommunikative Chancengleichheit ein.“, so die Bevollmächtigte beim Bund und für Europa und für Medien Heike Raab.
Ein weiteres wichtiges Thema im Kulturbereich stellte die Unterstützung junger Künstlerinnen und Künstler bei ihrem Berufseinstieg dar. Mit einer umfangreichen Entschließung werden sowohl die Mitgliedstaaten als auch die Europäische Kommission aufgefordert, die Rahmenbedingungen für Kreativschaffende im Alter von 18 bis 30 Jahren umfassend zu verbessern, so etwa gezielte Angebote für deren Einstieg in den Arbeitsmarkt bereitzustellen und die Teilnahme an den bestehenden europäischen Programmen wie das EU-Programm zur Mobilitätsförderung Culture Moves Europe und Erasmus+, Erasmus for Young Entrepreneurs sowie Horizon Europe zu fördern.
Außerdem wurde im Rat über die Bedeutung der kulturellen Zusammenarbeit innerhalb der EU zur gemeinsamen europäischen Gedenkkultur und über die Resilienz der EU diskutiert.
Ein weiteres Thema war das 40-jährige Bestehen der Institution der „Kulturhauptstädte Europas“. In diesem Jahr tragen Chemnitz und Nova Gorica diesen Titel. Aus Anlass des Jubiläums fand im April 2025 in Chemnitz eine gemeinsam mit Nova Gorica ausgerichtete Konferenz statt, welche die Erfahrungen der bisherigen 64 Kulturhauptstädte Europas auswertet.
Bei den Bildungsministerinnen und –ministern standen vor allem Hochschulthemen auf der Agenda. Verabschiedet wurde eine Entschließung zur Einführung eines gemeinsamen europäischen Hochschulabschlusses und damit eng verbunden eine Empfehlung zum Thema Qualitätssicherung und Anerkennung in der Hochschulbildung. Die Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, schrittweise ein europäisches Gütesiegel für grenz- und hochschulübergreifend angebotene Studienprogramme zu entwickeln und nach einer Testphase zu überprüfen, ob es sinnvoll wäre, die Rahmenbedingungen für einen vollwertigen europäischen Hochschulabschluss zu schaffen, wie es der Europäischen Kommission vorschwebt.
(CK/HB/KdB)