| Europäischer Ausschuss der Regionen

Maßnahmen gegen Obdachlosigkeit

Die SEDEC-Kommission des Europäischen Ausschusses der Regionen hielt diese Woche ihre externe Sitzung in Tampere ab, und informierte sich, wie Finnlands drittgrößte Stadt das Problem der Obdachlosigkeit angeht.
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Die Folgen der Covid-19-Pandemie und Russlands Krieg in der Ukraine haben Armut und Prekariat in Europa, einschließlich Obdachlosigkeit, erhöht. In Tampere hoben Vertreter von Städten und Regionen den Erfolg der finnischen Erfahrung hervor und forderten mehr Unterstützung von der EU und den nationalen Regierungen, um wirksame Präventionsmaßnahmen und wohnungsorientierte Lösungen zu entwickeln.

Die derzeitige stellvertretende Bürgermeisterin von Tampere, Johanna Loukaskorpi, betonte, dass Finnland die Zahl der Obdachlosen seit 2010 fast halbiert hat und der erste EU-Mitgliedstaat sein könnte, der das Ziel der Beseitigung der Obdachlosigkeit bis 2027 erreichen könnte, wenn die nächste Regierung eine sozial nachhaltige Wohnungspolitik fortsetzt.

Städte und Regionen sind entscheidende Partner bei dieser Aufgabe, und die SEDEC-Mitglieder konnten verschiedene soziale Wohnungsbauinitiativen Besuchen, die von der Stadt Tampere umgesetzt wurden. Diese orientieren sich am Housing-First-Ansatz, der darauf abzielt, Wohnungslosen schnellstmöglich und ohne Vorbedingungen eine Unterkunft sowie anschließende soziale Unterstützung zur Verfügung zu stellen.

Unterdessen bleibt die allgemeine europäische Situation düster: In den letzten 10 Jahren gab es einen Anstieg der Obdachlosen um 70%. Covid-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine hat viele Miteuropäer an den Rand der Armut geführt. In den Diskussionen wurde betont, dass oberstes Ziel sein sollte, Obdachlosigkeit zu beenden und nicht zu managen. Ein transformativer und hochwertiger Arbeitsmarkt sei Teil der Lösung, um Obdachlosigkeit zu verhindern und Menschen bei einer Wiedereingliederung zu helfen. (CD)

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