Zu einem zweitägigen Matchmaking-Event hatte die Kommission 300 Unternehmen aus 25 Mitgliedstaaten gebeten. Am 29. März 2021 trafen Unternehmen aus den Bereichen Rohstoffe, Herstellung, Kopplung und Formulierung sowie der Abfüllung und Veredelung von Impfstoffen aufeinander. Am 31. März 2021 sollten potenzielle Lieferanten aus der gesamten Wertschöpfungskette der Impfstoffproduktion zueinander finden, einschließlich Unternehmen, die sich mit Verpackung, Lagerung, Versand und Vertrieb sowie der Herstellung von Zubehör wie Spritzen und Fläschchen beschäftigen.
Ziel war es, die Produktionskapazitäten für COVID-19-Impfstoffe in Europa zu erhöhen und Engpässe bei Produktion und Lieferketten zu beseitigen. Um eine etwaige zukünftige Zusammenarbeit zwischen Impfstoffherstellern und Dienstleistern zu erleichtern, hat die Kommission zudem eine als „Comfort Letter“ bezeichnete Bescheinigung veröffentlicht. In dieser wird erläutert, wie teilnehmende Unternehmen einschließlich direkter Konkurrenten unter Einhaltung der EU-Wettbewerbsregeln zusammenarbeiten können. Basis für diese Bescheinigung ist die Mitteilung über einen Befristeten Rahmen für die Prüfung kartellrechtlicher Fragen der Zusammenarbeit von Unternehmen in durch den derzeitigen Coronavirusausbruch verursachten Notsituationen aus dem April 2020.
Organisiert wurde das Online-Dating der anderen Art von der Taskforce „Industrial Scale-up“ unter Leitung von Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Die Taskforce ist Teil des Plans zur Vorsorge gegen biologische Gefahren, „HERA Incubator“, den die Kommission am 17. Februar 2021 an den Start gebracht hatte. (MK)
https://ec.europa.eu/germany/news/20210329-mehr-europaeische-produktionskapazitaeten_de