Der globale Wettbewerb um Rohstoffe und Fachkräfte stellt die größte Herausforderung beim Ausbau der Batteriezellenproduktion in Europa dar. Das war die einhellige Meinung der Teilnehmer des 5. Ministertreffen der Europäischen Batterie-Allianz am 12. März 2021. An dem Treffen nahmen unter anderem auch der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier, sein Amtskollege aus Frankreich, Bruno Le Maire, und der Vizepräsident der Kommission, Maroš Šefčovič, teil.
Auf der Konferenz wurde die Notwendigkeit gesehen, dass Europa aktiver beim Ausbau der lokalen Materialbeschaffung werden und seine externe Versorgung nachhaltig diversifizieren müsse. Darüber hinaus sei der Fachkräftemangel ein weiterer Engpass. Er könne die Entwicklung des Batterieökosystems in Europa behindern und erfordere daher umgehende Maßnahmen. Branchenschätzungen gehen von bis zu 800.000 unbesetzten Stellen bis 2025 aus. Kommissionsvizepräsident Šefčovič forderte die Mitgliedstaaten in diesem Zusammenhang auf, Umschulungen von Beschäftigten aus anderen Industriebereichen in ihre Ausgabenpläne für den Corona-Aufbaufonds aufzunehmen. Insgesamt rechnet die Allianz damit, dass in dem Bereich bis 2025 zwischen drei und vier Millionen Arbeitsplätze entstehen werden.
Darüber hinaus plant die Kommission gemeinsam mit Privatunternehmen im April 2021 eine Vereinbarung im Rahmen des Forschungsprogramms „Horizont Europa“ zu unterzeichnen, um auch die Entwicklung neuer Batterietechnologien voranzutreiben. Das Finanzvolumen wurde auf 900 Millionen Euro beziffert. Zur umweltfreundlichen Beschaffung von Materialien wie Lithium, Nickel und Kupfer hat die Kommission angekündigt, einen Runden Tisch einzurichten. (UV)