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Modernisierung der Zollunion

Auf Vorschlag der Kommission soll die Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den verschiedenen Behörden in Zollangelegenheiten verbessert werden. Sie hat am 28. Oktober 2020 die Schaffung eines Portals namens „Single-Window-Umgebung der EU für den Zoll“ angeregt, um Behörden und Unternehmen langfristig den Warenaustausch in die oder aus der EU durch die Nutzung digitaler Techniken zu erleichtern.

Mit dem Single Window sollen Zollverfahren digitalisiert und gestrafft werden. Es soll für Unternehmen und Händler die Möglichkeit schaffen, Daten in ein einziges Portal in einem bestimmten Mitgliedstaat einzugeben, wodurch ein doppelter Arbeitsaufwand vermieden sowie Zeit und Kosten eingespart werden. Die Zoll- und anderen Behörden können dann diese Daten gemeinsam nutzen, wodurch ein vollständig koordinierter Ansatz für die Abfertigung von Waren und ein besserer Überblick auf EU-Ebene über die Waren ermöglicht wird, die in die oder aus der EU verbracht werden.

Derzeit betreffen die an den Außengrenzen der EU erforderlichen Formalitäten oft viele verschiedene Behörden, die für die einzelnen Politikbereiche wie Gesundheit und Sicherheit, Umwelt, Landwirtschaft, Fischerei, Kulturerbe, Marktüberwachung und Produktkonformität zuständig sind. Das hat zur Folge, dass Unternehmen Informationen an verschiedene Behörden mit jeweils eigenen Portalen und Verfahren übermitteln müssen. Dies ist für die Wirtschaftsbeteiligten umständlich und zeitaufwändig und macht es für die Behörden schwieriger, gemeinsam gegen Risiken vorzugehen.

Der heutige Vorschlag stellt das erste konkrete Ergebnis des Aktionsplans für den Ausbau der Zollunion dar. Der Plan ist ein umfassendes Projekt zur Modernisierung der Grenzkontrollen im Laufe der nächsten zehn Jahre, um den Handel zu erleichtern, Sicherheits- und Compliance-Kontrollen zu verbessern und den Verwaltungsaufwand für Unternehmen zu verringern. (UV)

Vorschlag für ein Single Window

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