Am 24. Juli 2020 legte die Kommission ihre bereits für 2019 angekündigte Strategie zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch vor. Im Mittelpunkt stehen das verstärkte Vorgehen und die bessere Koordinierung der Mitgliedstaaten im Kampf gegen die Täter.
Zudem ist die Errichtung eines Europäischen Zentrums zur Verhütung und Bekämpfung von Kindesmissbrauch vorgesehen. Es soll Berichte von Privatpersonen und Unternehmen über Vorfälle im Internet registrieren und prüfen, ob es sich um eine Straftat handelt, und diese dann an die Ermittlungsbehörden weiterleiten. Darüber hinaus sollen Expertinnen und Experten die Mitgliedstaaten bei Präventionsprojekten unterstützen. Den Interessen der Opfer solcher Taten soll ebenfalls besser Rechnung getragen werden, vor allem, wenn es darum geht, ihre Bilder und Videos aus dem Internet zu entfernen.
Noch ist unklar, ab wann und mit welcher genauen Aufgabenstellung das neue Europäische Zentrum seine Arbeit aufnimmt. Daneben bedürfen die konkreten Rechte dieser Einrichtung und die Zusammenarbeit mit Europol noch einer näheren Ausgestaltung. (MF)