Als zweites Paket im Bereich Bildung und Beschäftigung stellte die Kommission am 1. Juli 2020 ihre neue Initiative zur Förderung der Jugendbeschäftigung vor. Mit dem in der Mitteilung „Förderung der Jugendbeschäftigung: Eine Brücke ins Arbeitsleben für die nächste Generation“ geschnürten Paket soll zum einen verhindert werden, dass der Einstieg in den Arbeitsmarkt für viele junge Menschen durch die COVID-19-Pandemie noch schwieriger wird und gleichzeitig der ökologische und der digitale Wandel „fest in der Jugend- und Beschäftigungspolitik“ verankert werden. Die Initiative umfasst vier Aktionsbereiche:
- Den Vorschlag der Kommission für eine Empfehlung des Rates „Brücke ins Arbeitsleben“, in dessen Rahmen die Jugendgarantie gestärkt wird. Zukünftig wird sie weiter gefasst sein und nunmehr Menschen im Alter von 15 bis 29 statt bisher 25 Jahren umfassen. Unverändert ist die Verpflichtung, jungen Menschen, die in Arbeitslosigkeit oder Nichterwerbstätigkeit geraten, innerhalb von vier Monaten einen Arbeitsplatz, eine Fortbildung, ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz anzubieten. Neu hingekommen ist mit dem Vorschlag „Brücke ins Arbeitsleben“ beispielsweise eine verbesserte Inklusion, die Organisation kurzer Vorbereitungskurse oder Angebote der Beratung, Anleitung und Betreuung.
- „Ein neuer Impuls für die Lehrlingsausbildung“, der von der Aufstockung des Ausbildungsplatzangebots für junge Menschen durch die Europäische Ausbildungsallianz sowie die stärkere Einbeziehung von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden in die erneuerte Allianz ausgehen soll.
- Zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der Jugendbeschäftigung.
Die Vorstellung der Initiative ist mit der Forderung der Kommission verbunden, dass die Mitgliedstaaten den Investitionen in die berufliche Zukunft junger Menschen Priorität einräumen und hierfür mindestens 22 Mrd. Euro aufwenden sollten. Mittel hierfür könnten u.a. aus dem EU-Haushalt und dem Aufbauinstrument „NextGenerationEU“ kommen. Siesollen beispielsweise dafür eingesetzt werden, Gründungszuschüsse und -darlehen für Jungunternehmer, Mentoring-Programme und Gründerzentren, Einstellungsprämien für KMU, Schulungen, aber auch den Kapazitätsaufbau bei öffentlichen Arbeitsverwaltungen oder Investitionen in digitale Lerninfrastruktur und Lerntechnologie zu fördern. (MK)
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_20_1193
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_20_1194
https://ec.europa.eu/germany/news/20200701-eu-aufbauplan-generation-lockdown_de