| Energiewende

Neuer EU-Stromnetz-Aktionsplan und Förderung von grenzüberschreitenden Energievorhaben

Die EU-Kommission hat einen Stromnetz-Aktionsplan vorgestellt, der die Netze in Europa effizienter machen und den Ausbau beschleunigen soll. Dabei geht sie davon aus, dass der Stromverbrauch bis 2030 um 60 Prozent steigen wird.
©Pixabay

Der Aktionsplan der EU zielt darauf ab, die wichtigsten Herausforderungen beim Ausbau, bei der Digitalisierung und der besseren Nutzung der Übertragungs- und ‑verteilnetze in der EU anzugehen. Mit transparenteren und einfacheren Verfahren sollen die Netze schneller auf den neuesten Stand kommen.

Insgesamt rechnet die EU-Kommission mit 584 Mrd. Euro für den Stromnetzausbau bis 2030. Da 40 Prozent der EU-Verteilnetze, die den Strom zu den Haushalten bringen, mehr als 40 Jahre alt sind, sieht die EU hier besonders großen Investitionsbedarf. Die Industrie rechnet für die Verteilnetze allein mit Kosten von bis zu 425 Mrd. Euro.

Neue Zuschüsse der EU bedeutet der Aktionsplan nicht, sondern nur regulatorische Änderungen.

Darüber hinaus hat die EU-Kommission insgesamt 166 grenzüberschreitende Energieinfrastrukturvorhaben ausgewählt, die von gestrafften Genehmigungsverfahren profitieren und für eine finanzielle Unterstützung aus der Fazilität „Connecting Europe“ der EU in Betracht kommen.

Bei den ausgewählten Vorhaben handelt es sich bei mehr als der Hälfte um Vorhaben in den Bereichen Strom, Offshore und intelligente Stromnetze. Zudem sind im Einklang mit der angestrebten Schaffung eines Marktes für CO2-Abscheidung und ‑Speicherung auch Vorhaben für CO2-Netze sowie Wasserstoff- und Elektrolyseurvorhaben umfasst.

Nachdem die Kommission heute die Vorhabenliste im Wege eines delegierten Rechtsakts im Rahmen der TEN-E-Verordnung angenommen hat, wird sie nun dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Prüfung vorgelegt. (MF)

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