Über den neuen Europäischen Fonds für soziale Innovation (ESIIF) sollen sogenannte „Sozialunternehmen“ zukünftig leichter an Wachstumskapital kommen können.
Am 3. November 2020 war die erste Phase der Kapitalakquise für den ESIIF, der sich ausschließlich an deutsche Investoren richtet, abgeschlossen. Bereits in dieser ersten Runde konnten, so die Pressemitteilung der Kommission, Kapitalzusagen in Höhe von 4,5 Mio. Euro eingesammelt werden. Das Zielvolumen des Fonds beträgt 20 Mio. Euro bei einer grundsätzlichen Laufzeit von 10 Jahren. Die ersten Nachrangdarlehen sollen bis Ende 2020 vergeben werden. Insgesamt will der Fonds etwa 60 europäische Sozialunternehmen finanzieren. Unter „Sozialunternehmen“ versteht die Kommission Unternehmen, für die u.a. gilt, dass „das soziale oder gesellschaftliche gemeinnützige Ziel Sinn und Zweck ihrer Geschäftstätigkeit darstellt, was sich oft in einem hohen Maße an sozialer Innovation äußert“.
Der ESIIF ist ein geschlossener Fonds, der sich ausschließlich an professionelle und semiprofessionelle Investoren richtet. Er ist durch eine Bürgschaft teilabgesichert, die der Europäische Investitionsfond (EIF) unter dem Dach des EU-Programms für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI) umsetzt. Die sogenannte EaSI-Bürgschaft wird in diesem Zusammenhang erstmals in Deutschland bereitgestellt.
Initiiert wurde der Fonds von der Finanzierungsagentur für Social Entrepreneurship (FASE), der Finanzdienstleister avesco managt ihn. Anleger können sich noch innerhalb der kommenden 12 Monate an dem Fonds beteiligen. (MK)
https://ec.europa.eu/germany/news/20201103-sozialunternehmen-deutschland_de
https://ec.europa.eu/growth/sectors/social-economy/enterprises_de
https://fa-se.de/blog/pressemitteilung-erfolgreiches-erstes-closing-fuer-den-esiif/