| EU-Förderung

Neuer Verteidigungsfonds für Start-ups in Europa

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) will Innovationen im Verteidigungssektor in kleinen und mittelständischen Unternehmen in der EU fördern. Hierzu wurde am 12. Januar 2024 eine 175 Mio. Euro umfassende neue Initiative, die Eigenkapitalfaziliät für den Verteidigungsbereich, gestartet. Der Schwerpunkt wird auf Technologien mit doppeltem Verwendungszweck liegen, die sowohl zivile als auch verteidigungspolitische Anwendungen umfassen.

Die Eigenkapitalfazilität für den Verteidigungsbereich setzt sich aus 100 Mio. Euro aus dem Europäischen Verteidigungsfonds und 75 Mio. Euro aus dem Europäischen Investitionsfonds zusammen. Sie soll die Investitionskapazität des EIF erheblich erhöhen, um in den nächsten vier Jahren Private-Equity- und Risikokapitalfonds mit Strategien für verteidigungsrelevante Technologien zu unterstützen. Dieses neue Instrument soll die Entwicklung privater Fonds anregen, die in Innovationen im Verteidigungsbereich investieren, und den Zugang zu Finanzmitteln für in diesem Sektor tätige kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) verbessern.

Der Europäische Investitionsfonds ist Teil der Europäischen Investitionsbank-Gruppe und befindet sich mehrheitlich im Besitz der Europäischen Investitionsbank (EIB). Sein Ziel ist es, in kleine und mittelständische Unternehmen, Start-ups und Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung (Midcaps) zu investieren. Laut der Strategischen Europäischen Sicherheitsinitiative der EIB, die 14 Mrd. Euro in Innovation, Sicherheitsinfrastruktur und Technologie investiert, finanziert die Fazilität nur Projekte mit Dual-Use-Potenzial, also mit sowohl zivilem als auch militärischem Nutzen. Das Risikokapital oder das private Beteiligungskapital, das in kleinere Verteidigungsindustrien investiert wird, wird sich auf Lösungen und Technologien für den Verteidigungssektor konzentrieren, die die Entwicklung der europäischen technologischen und industriellen Verteidigungsbasis beschleunigen.

Zu diesen geförderten Aktivitäten gehören Forschung und Entwicklung, Herstellung und Wartung von bereits existierenden Verteidigungsprodukten sowie wichtige künftige und neu entstehende Verteidigungstechnologien mit Dual-Use-Potenzial. (UV)

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