Gemeinsam wollen die Partner an einigen mehrsprachigen großen Sprachmodellen (Large Language Models - LLMs) arbeiten, die sich hinterher für kommerzielle, industrielle, wissenschaftliche und öffentliche Zwecke nutzen lassen sollen. Ziel des Projekts ist, dass Unternehmen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen sämtlicher EU-Mitgliedstaaten künftig KI-Modelle in ihrer eigenen Sprache einsetzen können. Die Karls-Universität in Prag koordiniert OpenEuroLLM. Aus Deutschland beteiligen sich Partner wie Aleph Alpha, Fraunhofer IAIS und das Forschungszentrum Jülich.
Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass der Quellcode der Modelle öffentlich zugänglich sein wird, damit Entwicklerinnen und Entwickler die Software überprüfen und für ihre eigenen Zwecke anpassen können. Dabei soll OpenEuroLLM noch einen Schritt weitergehen als bisherige Open-Source-Modelle: Im Gegensatz zum chinesischen Konkurrenten DeepSeek will das Konsortium auch den Datensatz, mit dem die Modelle trainiert werden, veröffentlichen.
Die Vergabe eines STEP-Siegels ist ein EU-Exzellenzzeichen, mit dem Projekte beim Zugang zu zusätzlichen EU-Mitteln unterstützt werden sollen. Knapp 21 Mio. Euro will die KOM dem Konsortium aus dem Programm „Digitales Europa“ in den nächsten drei Jahren zur Verfügung stellen. Mit Eigenmitteln der Partner summiert sich das Budget auf über 37 Mio. Euro. In anderthalb Jahren soll eine erste Modellfamilie entstehen und veröffentlicht werden.
Weitere Informationen sind der Pressemitteilung der KOM sowie der Internetpräsenz von OpenEuroLLM zu entnehmen. (VS)