Die Kommission hat die vier Gewinner des Horizon Impact Award bekanntgegeben. Damit will die Kommission Projekte durch EU-finanzierte Forschung auszeichnen, deren Ergebnisse nachweislich gesellschaftsrelevante Wirkung innerhalb Europas und darüber hinaus erzielt haben.
Ein Gewinnerprojekt, „Parenting for Lifelong Health“ setzt sich gegen Kindesmissbrauch ein. Eltern können über ein öffentlich zugängliches Programm kostenlos Hilfe erhalten. Das Projekt hat in 25 Ländern mehr als 600.000 Familien in Afrika, Asien, Karibik und Osteuropa erreicht.
Mehr als 1 Milliarde Kinder seien weltweit jährlich Opfer von Missbrauch, darunter fänden viele Übergriffe in Entwicklungsländern statt, so Professor Lucie Cluver von der Universität Oxford. Missbrauch wirke sich negativ auf die Psyche der Kinder aus, ebenso auf ihren Bildungsweg und ihre Fähigkeiten, Entscheidungen zu treffen, so die Professor Cluver.
Während des Projekts wurde ein Test bestehend aus 14 Modulen entwickelt, welcher in armen Regionen Südafrikas mit mehr als 1.000 Eltern, Pflegekräften und Jugendlichen durchgeführt wurde, um in schwierigen Situationen Strategien zu entwickeln, die die Anwendung von Gewalt verhindern.
Nach Ende der Studie konnte nachgewiesen werde, dass in den Familien die Anwendung körperlicher Gewalt um ca. 50 Prozent gesunken war und sich Fälle von emotionalem Missbrauch um 75 Prozent reduziert hatten.
Der Preis geht aus dem Projekt Preventing Abuse of Children in the Context of AIDS in Sub-Saharan Africa (PACCASA) hervor. Dieses ging über die ursprünglichen Ziele eines Einzelprogramms hinaus und förderte eine Reihe von Programmen zur Verhütung von Missbrauch bei Kindern verschiedener Altersgruppen. PACCASSA arbeitete eng mit hochrangigen Kollegen internationaler Organisationen wie WHO, UNICEF und USAID zusammen. (MF)