Die Ministerinnen und Minister führten einen Gedankenaustausch über die beschäftigungspolitische und soziale Lage in der EU mit besonderem Schwerpunkt auf der Arbeitsmarktlage von Flüchtlingen aus der Ukraine. Insbesondere die Sprache stelle für viele Ukrainerinnen und Ukrainer eine Barriere bei der Integration in den Arbeitsmarkt dar. Dies führe oft dazu, dass Geflüchtete eine Tätigkeit unterhalb ihrer Qualifikation annehmen. Die Ministerinnen und Minister betonten daher, wie wichtig es sei Sprachbarrieren abzubauen und Qualifikation anzuerkennen. Sie berichteten über Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Anerkennung der Qualifikationen der Ukrainer zu verbessern. Weitere Hürden stellen die Sicherstellung von Kinderbetreuung sowie mögliche psychische Traumata dar.
Auch die ukrainische Sozialpolitikministerin Oksana Zholnovych und die stellvertretende Ministerin für europäische Integration, Hanna Prorok, nahmen an diesem Teil des Treffens teil. Sie diskutierten mit den Ministerinnen und Ministern über die Unterstützung schutzbedürftiger Kinder, insbesondere der Kinder aus der Ukraine.
Ebenfalls stand eine Diskussion zum Europäischen Semester auf der Tagesordnung. Dabei wurden die wesentlichen Herausforderungen für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der EU angesichts des grünen und des digitalen Wandels und der Fachkräftemangel beleuchtet. Die Ministerinnen und Minister nahmen den gemeinsamen Beschäftigungsbericht an und billigten die Schlussfolgerungen des Rates zur jährlichen Jahreserhebung über nachhaltiges Wachstum 2023.
Am zweiten Tag des Treffens führten die Ministerinnen und Minister eine Diskussion über die Strategie der EU für globale Gesundheit, die am 30. November 2022 von der Europäischen Kommission vorgelegt wurde. Die Strategie soll als wesentlicher Pfeiler der EU-Außenpolitik dabei helfen, aktuelle und künftige globale Gesundheitsherausforderungen wie Pandemien, Antibiotikaresistenzen und die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Gesundheitskrise und humanitäre Krise zu bewältigen.
Weitere Themen des zweitägigen Treffens waren u. a. das IAO-Übereinkommen 190, die Verordnung über die an die EMA zu entrichtenden Gebühren und Entgelte sowie Rechtsvorschriften über Medizinprodukte. (PT)