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Rat der EU: Europäische Werte, Frauen in MINKT-Fächern und digitale Bildung

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Europawahlen im nächsten Jahr beschäftigten sich die EU-Bildungsministerinnen und Bildungsminister in ihrer Sitzung am 23. November 2023 mit der Stärkung von europäischen Werten und Demokratie und billigten Schlussfolgerungen zu diesem Thema.
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In den Schlussfolgerungen des Rates wird die entscheidende Rolle der allgemeinen und beruflichen Bildung bei der Gestaltung der Zukunft Europas hervorgehoben und die Mitgliedstaaten werden dazu aufgerufen, die gemeinsamen europäischen Werte und das demokratische bürgerschaftliche Engagement auf allen Ebenen und in allen Formen der allgemeinen und beruflichen Bildung weiterhin zu fördern.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war die Auseinandersetzung mit dem nach wie vor geringen Frauenanteil in den Fächern Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaft, Kunst und Technik (MINKT) und die Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität dieser Fächer. In der Orientierungsaussprache wiesen viele Ministerinnen und Minister, so die Pressemitteilung des Rates, darauf hin, dass die Gleichstellung der Geschlechter ein wesentlicher Einflussfaktor für die Resilienz, Inklusivität und Konkurrenzfähigkeit von Volkswirtschaften sei. Mit Blick auf Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von MINKT-Fächern für Mädchen und junge Frauen betonten die Ministerinnen und Minister, dass Maßnahmen bereits von frühester Kindheit an ergriffen werden müssten, um die Verfestigung sozialer und kultureller Stereotypen zu verhindern. Weiterhin müsse auch das Selbstvertrauen und die Motivation von Mädchen gestärkt werden, unter anderem durch Förderung und bessere Sichtbarkeit von Vorbildern. Bei der Aussprache wurden aber auch die Initiativen hervorgehoben, die auf nationaler wie auf europäischer Ebene bereits eingeleitet worden sind.

Der Bildungsministerrat nahm weiterhin zwei Empfehlungen zur digitalen Bildung an: Die Empfehlung des Rates zu den Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale allgemeine und berufliche Bildung zielt insbesondere auf die Schaffung sowohl einer größeren Anzahl als auch von besseren Möglichkeiten für das Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter. Hervorgehoben wird die Rolle von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften bei der Gestaltung des digitalen Wandels. Betont wird auch die Notwendigkeit von Investitionen in digitale Ausrüstung, Infrastruktur und Schulungen für das gesamte Lehr- und Unterstützungspersonal. Die Empfehlung des Rates für eine bessere Vermittlung digitaler Fähigkeiten und Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Maßnahmen zur Entwicklung digitaler Fähigkeiten und Kompetenzen auf allen Ebenen und für alle Bevölkerungsgruppen.

Neben verschiedenen Berichtspunkten von Kommission und Mitgliedstaaten stellte die belgische Ratspräsidentschaft im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung zudem ihre Prioritäten für das erste Halbjahr 2024 vor. (MK)

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