| Corona und Bildung

Schrittweise Lockerungen auf EU-Ebene

In ihrer dritten Video-Konferenz seit Ausbruch von Covid-19 haben sich die Bildungsministerinnen und -minister am 18. Mai 2020 schwerpunktmäßig mit der schrittweisen Wiedereröffnung von Bildungseinrichtungen in den Mitgliedstaaten befasst. Gesprächsthemen des informellen Austauschs waren insbesondere die Zeitpläne, hygienische, sanitäre und organisatorische Maßnahmen, die Organisation von Abschlussprüfungen und Hochschulzulassung, die Bedingungen für die Wiederaufnahme des Studiums im Wintersemester sowie die Möglichkeiten der Unterstützung von grenzüberschreitender Lernmobilität.

Zum Stand der Maßnahmen zeigte sich, so die Zusammenfassung des kroatischen Vorsitzes, dass die Mehrheit der Mitgliedstaaten zumindest in gewissem Umfang eine Wiedereröffnung ihrer Einrichtungen für frühkindliche Bildung und Betreuung und ihrer Schulen plant oder bereits vollzogen hat. Viele Mitgliedstaaten haben zudem eine Notfall-Tagesbetreuung in Kitas angeboten und kehren nun allmählich zum regulären Betrieb zurück. In den Schulen haben sich viele Mitgliedstaaten auf die Rückkehr zum Präsenzunterricht in den unteren und den Abschlussklassen konzentriert. Zudem wurde deutlich, dass sich alle Mitgliedstaaten um Lernmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen bemühen. In einigen Mitgliedstaaten öffnen, so der Bericht des Vorsitzes, auch Hochschulen wieder, dies jedoch hauptsächlich für Aktivitäten, die eine physische Anwesenheit erfordern, wie z.B. Praktika, Prüfungen oder Beratungen. Parallel dazu wird der Fernunterricht auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung fortgesetzt.

In Bezug auf die Lernmobilität tauschten sich die Ministerinnen und Minister vor allem darüber aus, wie trotz der unterschiedlichen Zeitpläne und Ansätze bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen grenzüberschreitende Mobilität fortgesetzt bzw. durch engere Zusammenarbeit erleichtert werden könnte.

Weiterhin fand ein Gedankenaustausch der Ministerinnen und Minister zu den geplanten Ratsschlussfolgerungen zur Bekämpfung von COVID-19 im Bereich Bildung statt.

Der kroatische Vorsitz informierte zudem über den Stand der Ratsschlussfolgerungen zum Thema „Europäische Lehrkräfte für die Zukunft“; die Ratsschlossfolgerungen sollen im Schriftverfahren verabschiedet werden.

Abschließend stellte Bundesministerin Karliczek die Prioritäten der deutschen Ratspräsidentschaft für das zweite Halbjahr 2020 vor. (MK)

https://eu2020.hr/Home/OneNews?id=290

https://www.consilium.europa.eu/de/meetings/eycs/2020/05/18/?utm_source=dsms-auto&utm_medium=email&utm_campaign=Video+conference+of+ministers+of+education

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