| Arzneimittelversorgung

Strukturierter Dialogs zur Versorgungssicherheit

Medikamente - Tabletten - Pillen - Kapseln
Symbolbild Medizin - Medikamente in unterschiedlichen Formen, Gr��en und Farben, aufgenommen am Donnerstag (12.06.2008) in Osterode am Harz. Foto: Frank May +++(c) dpa - Report+++

Alle Akteure der pharmazeutischen Versorgungskette haben sich am 26. Februar 2021 zum ersten Treffen des so genannten strukturierten Dialogs zur Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln getroffen. Ziel ist es, gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie die Produktionskapazitäten für kritische Wirkstoffe, Rohstoffe und Arzneimittel in der EU ausgebaut werden können. Auf Basis der Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie will sich die EU besser auf künftige Gesundheitspandemien vorbereiten.

Die Initiative zum strukturierten Dialog ist eine der Leitinitiativen der im November 2020 verabschiedeten Arzneimittelstrategie und als zweistufiger Prozess angelegt, der von der Europäischen Kommission gesteuert wird. Hauptziel von Phase 1 ist es, die aktuelle Situation zu analysieren. Die Funktionsweise der globalen pharmazeutischen Lieferketten soll untersucht und die Ursachen und Triebkräfte verschiedener potenzieller Schwachstellen identifiziert werden. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend in Phase 2 konkreten Maßnahmen zur Lösung der identifizierten Probleme erarbeitet werden.

Die Ergebnisse des strukturierten Dialogs sollen bis Ende 2021 vorliegen und alle wichtigen Schritte der Arzneimittelherstellung in der EU und weltweit abdecken. Alle potenziellen Maßnahmen werden auch den EU-Wettbewerbsregeln und den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) entsprechen. Die Initiative könnte auch einen Beitrag zur Einrichtung der neuen Europäischen Behörde für die Vorbereitung auf gesundheitliche Notfälle und die Reaktion darauf (HERA) leisten.

Am ersten Treffen des strukturierten Dialogs haben neben den Kommissionsmitgliedern Margaritis Schinas (Vizepräsident), Stella Kyriakides (Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) und Thierry Breton (Binnenmarkt) auch Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, der chemischen und pharmazeutischen Industrie, von Patientenorganisationen und der Gesundheitsberufe sowie der Forschung teilgenommen. (UV)

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