Praktikantinnen und Praktikanten müssen im Schnitt 1.000 Euro monatlich ausgeben, um ein Praktikum zu absolvieren. Über die Hälfte der 345 Befragten gaben zudem an, dass sie zwei unbezahlte Praktika absolvieren mussten, bevor sie einen Arbeitsplatz fanden. Junge Menschen müssen dafür durchschnittlich 12.000 Euro ausgeben, so das YFJ, ein Betrag, der sich bis 2023 aufgrund steigender Preise weiter erhöhen dürfte.
Infolgedessen sei die Wahrscheinlichkeit, dass junge Menschen aus der Arbeiterklasse oder aus Randgruppenmilieus unbezahlte Praktika annehmen, geringer, und folglich auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie danach einen Job finden.
Viele Befragte berichten zudem, dass sie sich an ihrem Praktikumsplatz aufgrund der mangelnden Qualität der Arbeitsbedingungen abgewertet fühlen. Während die Europäische Kommission geplant hat, 2023 eine Überarbeitung der Empfehlung des EU-Rates zum Qualitätsrahmen für Praktika vorzuschlagen, plädiert das YFJ stattdessen für eine europäische Richtlinie, die qualitativ hochwertige, faire und bezahlte Arbeitsbedingungen für Praktika garantieren würde.
Die Studie steht in englischer Sprache zum Download zur Verfügung. (VS)