Dem Bericht zufolge ermöglichten die Maßnahmen, in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt 26,9 Mio. Arbeitsplätze in der EU zu erhalten und gleichzeitig die Ungleichheit um 0,15 Prozentpunkte und die Armutsgefährdungsquote um 0,5 Prozentpunkte zu senken. Während einige dieser Programme mit dem Ende der Pandemie ausliefen, wurden andere in dauerhafte Arbeitsmarkteinrichtungen umgewandelt.
Die in den Jahren 2020 und 2021 eingesetzten Mechanismen sind das Ergebnis von Investitionsinitiativen der EU-Mitgliedstaaten und des SURE-Programms zur vorübergehenden Unterstützung bei der Minderung von Arbeitslosigkeitsrisiken in einer Notlage. Bis Ende Dezember 2022 wurde den betroffenen Mitgliedstaaten im Rahmen von SURE finanzielle Unterstützung in Form von EU-Darlehen gewährt. Das Programm ermöglichte der Europäischen Kommission Kredite in Höhe von bis zu 100 Mrd. Euro aufzunehmen. Deutschland hat keine SURE-Mittel in Anspruch genommen.
Der Bericht stellt auch fest, dass die großen Arbeitsmärkte, insbesondere in Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien, mehr als 80 Prozent der in der EU im Jahr 2020 erhaltenen Arbeitsplätze ausmachen. Kurzarbeitsregelungen zum Erhalt von Arbeitsplätzen haben in Deutschland im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten eine lange Tradition. Beschäftigten in Kurzarbeit wird im Regelfall 60 Prozent ihres Netto-Entgeltausfalls erstattet. Wenn mindestens ein Kind im Haushalt lebt, sind es 67 Prozent.
Der vollständige Eurofound-Bericht in englischer Sprache steht hier zum Download zur Verfügung. (VS)