Wie die Europäische Kommission mitteilte, wird dies „angesichts des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Verpflichtung der EU, die ukrainische Forschungs- und Innovationsgemeinschaft mit konkreten Mitteln zu unterstützen“, für dieses und rückwirkend für das vergangene Jahr ohne eigene finanzielle Beteiligung der Ukraine erfolgen. Nach Schätzungen hätte die Ukraine hierfür einen Betrag von rund 20 Millionen Euro aufbringen müssen.
Im Bereich Forschung und Innovation wurden in den vergangenen Wochen und Monaten verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung für die Ukraine bzw. Forschende aus der Ukraine aufgelegt. Hierzu zählen neben anderen ERA4Ukraine, und MSCA4Ukraine, das mit 25 Millionen Euro ausgestattete Stipendienprogramm für vertriebene ukrainische Forscherinnen und Forscher. Ukrainische Start-ups und Hightech-KMU sollen zudem von einer gezielten, mit 20 Millionen Euro ausgestatteten Maßnahme unter der Leitung des Europäischen Innovationsrats (EIC) profitieren.
Die Beziehungen zwischen der Ukraine und der EU im Bereich Forschung und Innovation reichen nach Informationen der Kommission bereits 20 Jahre zurück: 2002 unterzeichneten die Europäische Gemeinschaft und die Ukraine ein Abkommen über die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie. Im Jahr 2015 wurde die Ukraine vollständig mit Horizont 2020 assoziiert. 2016 schlossen die Ukraine und die EU außerdem ein Abkommen über die Assoziierung des Landes mit dem Forschungs- und Ausbildungsprogramm von Euratom. Das Programm will das Niveau der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes verbessern. (MK)