Bezogen auf Deutschland ist der Anteil der Geflüchteten aus der Ukraine, die im Aufnahmeland bleiben wollen, mit 42 Prozent am größten. Zudem werden Sprachkurse in Deutschland verhältnismäßig häufig besucht. Bei der Integration in den Arbeitsmarkt ist Deutschland allerdings Schlusslicht. Grund hierfür sind vor allem Sprachbarrieren.
Der Umfrage zufolge gab mehr als ein Drittel der Befragten an, langfristig wieder in die Ukraine zurückkehren zu wollen, während 38 Prozent planen, in ihrem Aufnahmeland zu bleiben. Neben den langfristigen Plänen der Flüchtlinge untersuchte die Umfrage auch deren aktuelle Wohn- und Arbeitssituation. Die Hälfte der Teilnehmenden in Deutschland war zum Zeitpunkt der Umfrage in einer privaten Wohnung untergebracht, knapp jeder Dritte – und damit ein deutlich größerer Anteil als in anderen Ländern – in einer staatlichen Einrichtung. Knapp ein Drittel der arbeitenden Geflüchteten berichtete über Ausbeutung, vor allem in Fabriken und auf Baustellen. Die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab zudem an, mit ihrem Geld nur schwer über die Runden zu kommen.
Schließlich zeigt die Umfrage auch, wie sehr die ukrainischen Geflüchteten psychisch unter dem Krieg in ihrem Heimatland leiden. (MF)