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Universität Mainz erneut beim ERC erfolgreich

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz können erneut einen Erfolg bei den prestigeträchtigen Förderungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) verzeichnen. Wie der ERC am Dienstag, 5. November 2024 bekannt gab, konnten Prof. Dr. Dmitry Budker und Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler gemeinsam mit Partnern aus anderen europäischen Universitäten und Forschungsinstitutionen in der diesjährigen Runde der „ERC Synergy Grants“ jeweils 2 bzw. 3,5 Mio. Euro an EU-Mitteln für ihre Forschungsvorhaben an der JGU einwerben. Mit den „Synergy Grants“ unterstützt der ERC Teams von herausragenden Forschenden, die für ihre ambitionierten Forschungsvorhaben Wissen, Kompetenzen und Ressourcen bündeln wollen und fördert damit auch gezielt die Vernetzung von Forschenden an europäischen und internationalen Standorten.
© ERC/European Commission

Für das Projekt "Offener 2D-Quantensimulator" (Open-2QS) erhalten Prof. Dr. Igor Lesanovsky von der Universität Tübingen, Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler von der JGU und Prof. Dr. Markus Hennrich von der Universität Stockholm insgesamt eine Förderung von knapp zehn Mio. Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren. Rund 3,5 Mio. Euro hiervon gehen an die Universität Mainz. Ziel des Projektes ist die Erforschung offener Quantensysteme mit neuartigen Quantensimulatoren aus elektronisch angeregten Ionenkristallen. Mit diesen können nicht nur Fragestellungen in der Physik beantwortet werden, sondern auch komplexe Vorgänge in Chemie, Biologie und der Informationsverarbeitung besser verstanden werden. Das Projekt "GravNet" an dem die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die JGU, das spanische Institut de Física d'Altes Energies (IFAE) und das italienische Laboratori Nazionali di Frascati (INFN-LNF) beteiligt sind, baut ein globales Detektor-Netzwerk zur Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen auf. Das Netzwerk soll dabei helfen, den Nachweis Dunkler Materie erbringen zu können. In dem Projekt werden die ersten Detektoren des geplanten Netzwerks entwickelt und an den Standorten Bonn, Mainz und Frascati installiert. Auch "GravNet" wird in den kommenden sechs Jahren mit bis zu zehn Mio. Euro durch den ERC unterstützt. Hiervon gehen gut zwei Mio. Euro an die Universität Mainz. 

In der diesjährigen Runde der „Synergy Grants“ wurden nach Mitteilung des ERC aus 548 eingereichten Vorschlägen insgesamt 57 Forschungsgruppen ausgewählt. Sie erhalten in der Summe 571 Mio. Euro aus europäischer Forschungsförderung. An den 57 jetzt ausgewählten Projekten sind 201 Forscher beteiligt, die ihre Projekte an 184 Universitäten und Forschungszentren in 24 Ländern in und außerhalb Europas durchführen werden. Deutschland war in dieser Runde mit 34 geförderten Projekten am erfolgreichsten, gefolgt vom Vereinigten Königreich (18), Frankreich (13), USA (12), Spanien (11) und den Niederlanden. Der ERC ist Teil des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizont Europa. (MK).

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