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Verzögerung beim Auswahlprozess für strategische Rohstoffprojekte

Die Auswahl der ersten strategischen Rohstoffprojekte auf Grundlage des Critical Raw Materials Acts (CRMA) verzögert sich. Statt bis spätestens Dezember 2024, wie ursprünglich von der Europäischen Kommission (KOM) geplant, wird der Prozess laut dem neuen Zeitplan bis Mitte März 2025 dauern. Grund ist die hohe Zahl der eingereichten Anträge, insgesamt 170. Ursprünglich hatte die KOM mit rund 50 Anträgen gerechnet. Wie viele Projekte am Ende tatsächlich ausgewählt werden, steht noch nicht fest.
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Die Überprüfung der Anträge hat erst im Oktober 2024 begonnen; Anfang Februar 2025 will die KOM eine vorläufige Auswahl vorlegen. Die finale Entscheidung soll bis zum 15. März 2025 fallen. 

Mit dem CRMA, der im März 2023 von der KOM vorgeschlagen und schon im Dezember 2023 durch das Europäische Parlament verabschiedet wurde, soll die Abhängigkeit der Europäischen Union (EU) von importierten kritischen Rohstoffen verringert und die Nachhaltigkeit der Rohstoffgewinnung verbessert werden. Als „kritische Rohstoffe” gelten diejenigen, die für die europäische Wirtschaft von hoher Bedeutung sind, aber mit begrenzter Verfügbarkeit, Konzentration in wenigen (politisch instabilen) Ländern und hohem Risiko von Versorgungsunterbrechungen einhergehen. Dazu gehören beispielsweise seltene Erden, Lithium, Kobalt und Platingruppenmetalle, aber auch Kupfer und Aluminium.

Beinahe drei Viertel der bis August bei der KOM eingegangenen Projektanträge stammen aus der EU. Etwa ein Viertel reichten Partnerländer außerhalb der EU ein. 13 der Anträge stammen aus Deutschland, darunter Projekte aus allen vier Wertschöpfungsstufen. (MF)

Mehr Informationen zum CRMA sind hier abrufbar.

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