| Forschungspolitik

Videokonferenz der Forschungsminister

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Zum zweiten Mal, seit der Covid-19-Ausbruch offiziell zur Pandemie erklärt wurde, tauschten sich die EU-Forschungsministerinnen und -minister in einer inoffiziellen Videokonferenz über aktuelle Fragen der Forschungspolitik in Europa aus. Hauptthema: Der Beitrag von Forschung und Innovation zur Erholung der Wirtschaft und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft nach der Corona-Krise. Die Ministerinnen und Minister knüpften damit an ihre Diskussion vom April dieses Jahres an. Als wissenschaftliche Experten für COVID-19-bezogene Fragen nahmen Professor Dr. Peter Piot, wissenschaftlicher Berater von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, und Professor Igor Rudan, wissenschaftlicher Berater der kroatischen Regierung, an der Video­konferenz teil.

Hintergrund des Austauschs am 29. Mai 2020 war, dass zwar zunächst die unmittelbare Reaktion auf Covid-19 Vorrang hatte – zentral sind Impfstoffe, Therapeutika und Diagnostika – Forschung und Innovation aber auch bei der Bewältigung der Auswirkungen der aktuellen Krise auf Gesellschaften und Volkswirtschaften eine wesentliche Rolle spielen werden. Die Diskussion konzentrierte sich auf drei Hauptpunkte: die wichtigsten Lehren, die aus Sicht der F&I-Politik aus dem Management dieser Krise gezogen werden können, die Nutzung von F&I-Investitionen, um die Entwicklung zukünftiger Arbeitsplätze zu fördern und die Einbettung der insgesamt gemachten Erfahrungen in die Umgestaltung des Europäischen Forschungsraums (European Research Area; ERA). Bezüglich der zukünftigen Ausgestaltung des ERA forderten die Forschungsministerinnen und -minister, so die Pressemitteilung des Rates, eine Überarbeitung der für das dritte Quartal 2020 angekündigten Kommissionsmitteilung zu diesem Thema auf Grundlage der Erfahrungen in der COVID-19-Krise sowie eine Stärkung der Verbindungen zum Europäischen Bildungsraum.

"Forschung und Innovation sind unverzichtbare Instrumente für den Ausweg der EU aus der aktuellen Pandemiekrise. Wir müssen sicherstellen, dass wir durch ausreichende Investitionen in Forschung und Innovation sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene, verbunden mit einer verbesserten Governance des Europäischen Forschungsraums, ein wettbewerbsfähiger Akteur auf der internationalen Bühne bleiben", fasste Blaženka Divjak, kroatische Ministerin für Wissenschaft und Bildung, ihre Einschätzung zusammen.

Zum Abschluss der Konferenz stellte die zukünftige deutsche Ratspräsidentschaft ihre Prioritäten im Bereich Forschung und Innovation vor. Im Mittelpunkt des zweiten Halbjahrs 2020 soll danach stehen, das koordinierte Krisenmanagements weiterhin sicher zu stellen und gleichzeitig Fortschritte bei den mittel- und langfristigen Zielen der EU wie z.B. Synergien mit anderen Programmen, technologischer Souveränität, digitaler Transformation und Green Deal zu erzielen. (MK)

https://www.consilium.europa.eu/en/meetings/compet/2020/05/29/research/?utm_source=dsms-auto&utm_medium=email&utm_campaign=Video+conference+of+ministers+of+research

https://eu2020.hr/Home/OneNews?id=312

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