| Europäischer Ausschuss der Regionen

Vorstellung des Eurobarometers

Am 11. Oktober 2022 hat der Europäische Ausschuss der Regionen auf seiner 151. Plenartagung seinen Jahresbericht zur Lage der Regionen und Städte vorgelegt.
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Der Bericht liefert aufgrund von Umfragen und Untersuchungen Fakten und Daten für politische Entscheidungsträger und relevante Akteure. Beim diesjährigen Bericht stehen die aktuell drängendsten Herausforderungen für die Städte und Regionen im Fokus: die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, die langfristigen Folgen der COVID-19-Pandemie und die notwendigen Aufbaubemühungen, die Klimakrise und die Energiewende, die Bekämpfung von Ungleichheiten sowie die Zukunft der Demokratie auf der Grundlage der Schlussfolgerungen der Konferenz zur Zukunft Europas.

Die Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind vielgestaltig: Die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften haben ihre Solidarität bewiesen, indem sie die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Ebenso stellen sie ihre Resilienz unter Beweis, indem sie ihren Energieverbrauch anpassen und ihre Bevölkerung sowie KMU unterstützen. Der russische Krieg gegen die Ukraine hat – bei einem deutlichen Ost-West-Gefälle – EU-weit Auswirkungen auf die lokale und regionale Ebene.

Die Daten zeigen, dass die COVID-19-Pandemie in den Regionen im Süden der EU stärkere wirtschaftliche Auswirkungen hatte als im Norden und Osten. Am wirksamsten war die Reaktion in den Ländern im Ostseeraum sowie in den Niederlanden, Irland, Luxemburg, Rumänien und in einigen Regionen Bulgariens. Erste Auswertungen der Ausgabenmuster zeigen, dass die Ausgaben im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität die territorialen Unterschiede in der EU sogar noch vergrößern könnten, wodurch der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt partiell gefährdet ist.

Des Weiteren thematisiert das Eurobarometer die Klimakrise: wenn sie nicht rasch und wirksam bekämpft wird, könnte dies verheerende Auswirkungen auf Städte und Regionen in der gesamten EU haben. Pro Jahr könnten in der EU Schäden in Höhe von 170 Milliarden Euro entstehen, aufgrund von Ereignissen wie Überschwemmungen, Waldbrände und extremer Hitze. Die Auswirkungen dieser durch den Klimawandel verursachten Ereignisse auf die Infrastrukturen und die Wirtschaft der Regionen und Städte der EU werden sich weiter verschärfen. (CD)

Links:

2022 EU Annual Report on the State of Regions and Cities.

2022 Local and Regional Barometer

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