In einem am 9. Dezember 2024 veröffentlichten Bericht der European Environment Agency wird dargestellt, dass von 2018 bis 2022 die Mehrheit der Flüsse, Seen, Übergangs- und Küstengewässer die jährlichen Umweltqualitätsstandards (UQN) für PFAS deutlich übertrafen. Der aktuelle Bericht bezieht sich nur auf PFOS (Perfluoroctansulfonsäure), eine chemische Verbindung aus der Gruppe der PFAS. PFAS werden auch als „langlebige Chemikalien“ bezeichnet aufgrund ihrer Beharrlichkeit, da sie äußerst lange nachweisbar sind.
Diese Chemikalien können zu Gesundheitsproblemen, wie Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit und sogar zu Krebs und Fruchtbarkeitsstörungen führen. Auch können sie Ökosysteme gefährden und dessen natürliche Prozesse stören.
Dementsprechend wird von der Umweltagentur gefordert, dass die Überwachung der Chemikalien in den europäischen Gewässern ausgeweitet wird, um mehr Informationen über das Spektrum der PFAS-Verschmutzung innerhalb eines geografischen Gebiets zu bekommen. Hierfür sind jedoch sehr empfindliche Analysemethoden erforderlich.
Die Feststellung der weitverbreiteten PFAS-Verschmutzung innerhalb europäischer Gewässer stellt eine Herausforderung für das Null-Schadstoff-Ziel der EU dar. Ebenfalls gefährdet dies möglicherweise das Ziel der EU, bis spätestens 2027 in europäischen Gewässern einen guten chemischen Zustand zu erreichen. (MF/HCP)