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Winterprognose der Kommission

Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumsprognose für den Euroraum im laufenden Jahr angehoben und rechnet nicht damit, dass die Wirtschaft in eine Rezession fallen wird. Wie sie im Rahmen ihrer aktuellen Prognose am 13. Februar 2023 mit-geteilt hat, erwartet sie für 2023 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,9 (Herbstprognose: 0,3) Prozent. Für 2024 prognostiziert die Behörde ein Wachstum von 1,5 Prozent. Für Deutschland erhöhte die Kommission die BIP-Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf plus 0,2 (zuvor: minus 0,6) Prozent, für 2024 wird ein Zuwachs um 1,3 Prozent veranschlagt.
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Die Europäische Kommission (KOM) konstatiert damit in ihrer Winterprognose, dass fast ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die die Ukraine die Eurozone-Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2023 besser dasteht als im Herbst 2022 von ihr prognostiziert. Die noch zum Jahreswechsel erwartete Rezession hätte knapp vermieden werden können. Für die französische Wirtschaft steigt die Prognose 2023 auf 0,6 (zuvor: 0,4) Prozent. Im Jahr 2024 soll das BIP dann um 1,4 Prozent wachsen. Für Italien erhöhte die Kommission ihre Wachstumsprognose für 2023 auf 0,8 (zuvor: 0,3) Prozent und für das Jahr 2024 wird ein Zuwachs um 1,0 Prozent vorausgesagt. Die Inflation im Euroraum sieht die KOM 2023 bei 5,6 (zuvor: 6,1) Prozent. Im Jahr 2024 soll die Rate dann auf 2,5 Prozent sinken. Sie läge damit aber weiter über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent. Sie erwartet, dass drei Monate in Folge mit einer rückläufigen Gesamtinflation darauf hindeuten, dass der Höhepunkt überstanden sei. Gleichzeitig warnt sie jedoch vor Aufwärtsrisiken in 2024, da sich der Preisdruck als breiter und stärker als erwartet erweisen könnte, wenn sich das Lohnwachstum für einen längeren Zeitraum bei überdurchschnittlichen Raten einpendeln sollte.

Für Deutschland stellt die KOM ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2022 um 1,8 Prozent fest. Trotz der hohen Inflation wurde das Wachstum durch den Nachfrageschub gestützt, der auf die Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Pandemie folgte - insbesondere bei den Dienstleistungen. Im dritten Quartal 2022 hatten die Investitionen und der private Verbrauch jedoch noch nicht wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht und gingen im vierten Quartal zurück, wobei das reale BIP um 0,2 % schrumpfte. (UV)

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