| COVID-19

Wirkung der Pandemie auf den Arbeitsmarkt

Am 12. Juli 2022 hat die Kommission ihren jährlichen Bericht über die Beschäftigung und die sozialen Entwicklungen in Europa vorgelegt. Der Bericht stellt unter anderem fest, dass Menschen unter 30 Jahren durch die von der COVID-19-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise mit am Stärksten betroffen seien. Immer noch sei es, so die Kommission, für diese Personengruppe schwierig einen Arbeitsplatz zu finden, der ihren Fähigkeiten und Erfahrungen entspricht oder aber überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden.
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Zwar ging die Jugendarbeitslosigkeit 2021 zurück, insbesondere gegen Jahresende, blieb aber immer noch um einen Prozentpunkt höher als vor der Krise (2019). Von den Erwerbstätigen hatte, so die Kommission, fast jeder zweite junge Mensch (45,9 Prozent) einen Zeitvertrag, von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über 30 Jahren dagegen nur 10,2 Prozent.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Berichts befasst sich mit der durchschnittlich schwierigeren sozialen und finanziellen Lange von jungen Menschen. So äußerten 61 Prozent die Sorge, in den nächsten zehn Jahren angemessenen Wohnraum zu finden oder beibehalten zu können. Der Bericht stellt zudem fest, dass bei jungen Menschen mit Sekundarschulabschluss die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht ins Berufsleben oder in eine Bildungsmaßnahme finden, um 19 Prozentpunkte geringer ist als bei jungen Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau. Liegt ein tertiärer Bildungsabschluss vor, ist das Risiko sogar um 28 Prozentpunkte niedriger. Der Bericht stellt auch Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern fest. So verdienen junge Frauen in der EU im Durchschnitt 7,2 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese Kluft verbreitere, so die Kommission, mit zunehmendem Alter. Auf Bildungsabschluss, Berufswahl, Berufserfahrung oder die Form des Arbeitsvertrags sei hierbei auf EU-Ebene nur ein kleiner Teil dieses Lohngefälles, nämlich 0,5 Prozentpunkte zurückzuführen. (MK)

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