Die Kommission hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden und kommenden Jahr nach oben korrigiert. Wie sie im Rahmen ihrer Sommerprognose am 7. Juli 2021 mitgeteilt hat, rechnet sie für 2021 jetzt mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,8 (Frühjahrsprognose: 4,3) Prozent. Für 2022 werden nun 4,5 (4,4) Prozent Wachstum erwartet. Für die deutsche Volkswirtschaft prognostiziert die Behörde ein Wachstum von 3,6 (3,4) Prozent in 2021. Für 2022 wird ein Plus von 4,6 (4,1) Prozent erwartet.
Die Kommission nannte zwei Hauptgründe für die Prognoseanhebung: Zum einen hätten die wirtschaftlichen Aktivitäten des ersten Quartals 2021 die Erwartungen übertroffen. Zweitens führten eine effektive Strategie zur Eindämmung des Virus und Fortschritte bei Impfungen zu sinkenden Zahlen von Neuinfektionen und Krankenhausaufenthalten, was wiederum den EU-Mitgliedsstaaten erlaubte, ihre Volkswirtschaften im folgenden Quartal wieder zu öffnen.
Die Risiken für die Prognosen sind laut Kommission ausgewogen. Die Risiken, die durch das Auftreten und die Verbreitung von Covid-19-Virusvarianten entstünden, unterstrichen die Notwendigkeit beschleunigter Impfkampagnen. Außerdem könnte die Inflation höher ausfallen als prognostiziert, wenn die Versorgungsengpässe länger andauerten und der Preisdruck stärker an die Verbraucher weitergegeben werde. (UV)