| Covid-19-Pandemie

Wissenschaftliche Berater veröffentlichen Stellungnahme

Symbolbild: Medikamente

Am 11. November 2020 haben die Gruppe der leitenden wissenschaftlichen Berater der Kommission (GCSA), die Europäische Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der neuen Technologien (EGE) und der Sonderberater von Kommissionspräsidentin von der Leyen, Peter Piot, eine gemeinsame Stellungnahme zur Verbesserung der Pandemievorsorge und des Pandemiemanagements veröffentlicht. Die dort enthaltenen Empfehlungen richten sich an Kommission und Mitgliedstaaten und sollen dazu beitragen, neu auftretenden Infektionskrankheiten weltweit besser vorzubeugen bzw. sie im Vorfeld zu verhindern, die Koordinierung zwischen den Staaten zu verbessern und die jeweiligen Vorsorge- und Managementsysteme zu stärken. Die Empfehlungen umfassen aber auch Themen wie Grundrechte und soziale Gerechtigkeit und systemischen Fragen wie beispielsweise den Zusammenhang zwischen einem nicht-nachhaltigen Lebensstil und dem vermehrten Auftreten von Epidemien und Pandemien.

Zu den ganz konkreten Empfehlungen gehören unter anderem die Einrichtung eines ständigen EU-Beratungsgremiums für Gesundheitsbedrohungen und -krisen sowie eines gemeinsamen Frühwarnmechanismus zur Eindämmung von Epidemien und Pandemien aber auch die Aufforderung, Strategien zur Aufrechterhaltung der Bildung in allen Sektoren und in Übereinstimmung mit dem Aktionsplan für digitale Bildung 2021 - 2027 zu entwickeln. Hierzu stellen die Berater fest: „Die Schließung von Bildungseinrichtungen berührt mehrere Schlüsselbereiche der Gesellschaft und hat langanhaltende soziale, wirtschaftliche, medizinische und psychosoziale Konsequenzen. Sie sollte mit äußerster Zurückhaltung durchgeführt werden.“

Die Stellungnahme baut auf einer gemeinsamen Erklärung aus dem Juni 2020 sowie auf einer Erklärung der Ethik-Gruppe aus dem April 2020 auf. Nach Mitteilung der Kommission ist es geplant, die Zusammenarbeit der Berater im Jahr 2021 fortzusetzen. Dabei soll eine weitere gemeinsame Empfehlung erarbeitet werden, die sich damit beschäftigt, wie Europa insgesamt eine stärkere Krisenresistenz entwickeln könnte.

Die Kommission hatte am 11. November 2020 ihr Paket für eine Gesundheitsunion veröffentlicht. Hierin adressiert sie ebenfalls Fragen einer zukünftigen engeren Koordinierung sowie einer besseren Vorbereitung auf Pandemien und eines besseren gemeinsamen Krisenmanagements und unterbreitet hierfür Vorschläge. (MK)

https://ec.europa.eu/info/news/coronavirus-advisors-provide-joint-opinion-pandemic-preparedness-and-management-2020-nov-11_en


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