| Waldbrände

Zunahme von Waldbränden mit großflächigen Schäden für Natur und Umwelt

Verheerende Waldbrände, wie in jüngster Zeit, waren laut einem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (KOM) die zweitschlimmsten in der EU seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 2006.
©pixabay

Schon jetzt richten extreme Brände, laut dem Bericht, große Schäden an. Der dabei entstehende Rauch schadet der Gesundheit, die Feuer führen zu Wasserverschmutzung und es werden Lebensräume zahlreicher Arten zerstört. Darüber hinaus verstärken Waldbrände den Klimawandel, weil sie mit den Wäldern wichtige CO2-Speicher zerstören.

Im Jahr 2021 wurden in 22 der 27 EU-Mitgliedstaaten Brände kartiert, die insgesamt 500.566 Hektar vernichteten. Italien war 2021 das am stärksten betroffene Land in Bezug auf die verbrannte Fläche. Zudem haben Waldbrände die europäischen Natura 2000-Schutzgebiete im Jahr 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bereits am 5. September 2022 erzielten die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Kommission auf einem informellen Ministertreffen einen breiten Konsens über vier konkrete Aktionspunkte:

  • Beschleunigung des Aufbaus einer neuen ständigen rescEU-Flotte für die Brandbekämpfung aus der Luft durch Prüfung einer vorgezogenen Beschaffung von Hubschraubern;
  • Erweiterung des bestehenden saisonalen europäischen Sicherheitsnetzes von Löschflugzeugen durch Finanzierung der Aufnahme zusätzlicher Hubschrauber und Leichtflugzeuge, insbesondere in Mittel- und Nordeuropa, ab Sommer 2023;
  • Verstärkung der saisonalen Vorpositionierung von Bodenteams an Brandherden;
  • Operationalisierung eines Aktionsplans für Brandprävention und -vorsorge.

Diese Maßnahmen stehen unter dem Vorbehalt, dass zusätzliche EU-Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Die EU-Kommission forderte die Länder auf, die an der Aufnahme zusätzlicher rescEU-Kapazitäten oder der Bereitstellung von Bodenteams interessiert sind, die EU-Kommission bis Ende September 2022 über ihre Absichten zu informieren.

Auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte am 14. September 2022 in ihrer Rede zur Lage der Union an, dass die EU zur besseren Bekämpfung von Waldbränden und zur Vorbereitung auf die nächste Saison ihre Luftreserven verdoppeln wird.

Das Europäisches Waldbrandinformationssystem (EFFIS) finden Sie hier. (AR/MF)

Teilen

Zurück